INTERIM GEDANKEN

Immer häufiger werden kurzfristig externe Manager gerufen, wenn Veränderungen in Unternehmen anstehen. Für die anspruchsvollen Jobs ist nicht nur Erfahrung vonnöten.

Sehr gut Zuhören, sich schnell einen Überblick verschaffen, Vertrauen aufbauen – und dann erste Entscheidungen treffen: Wenn ein Interim Manager in einem Unternehmen den Job antritt, dann ist die Erwartungshaltung sehr groß, die Unruhe in der Belegschaft zumeist auch. Denn die externen Manager kommen oft zu einem Zeitpunkt ins Unternehmen, an dem große Veränderungen anstehen, etwa die Implementierung eines Programmes zur Ergebnisverbesserung oder die Digitalisierung bestimmter Prozesse.

Weil sich die Komplexität von Unternehmensprozessen immer weiter erhöht und die Rahmenbedingungen der jeweiligen Branchen sich mitunter rapide ändern, steigt auch die Nachfrage nach ganz spezifischer Managementkompetenz stetig. Die notwendige Expertise können die Unternehmen oft gar nicht so schnell intern aufbauen, wie die Herausforderungen entstehen! Zusätzlich wird die Nachfrage nach Interim Manager durch die steigende Wechselhäufigkeit von Führungskräften befeuert: Stellen werden heute schneller und kurzfristiger vakant als etwa vor zehn Jahren. Doch Unternehmen können sich angesichts des harten Wettbewerbsdrucks nicht erlauben, diese Stellen lange unbesetzt zu lassen.

Aufgrund dieser Gemengelage hat sich im vergangenen Jahrzehnt mit dem Interim Manager ein eigenständiges Berufsbild entwickelt, das eine ernsthafte Karriereoption für Spitzenmanager darstellt. Die Experten sind zumeist über 50 Jahre und bringen daher profunde Erfahrung in der operativen Führung von Unternehmen verschiedenster Branchen mit. Um die herausfordernden Aufgaben zu bewältigen, braucht ein Interim Manager aber nicht nur eine hohe fachliche Expertise und Branchenkenntnisse, sondern auch Kommunikationsstärke sowie ein weitreichendes Netzwerk, das ihn bei Bedarf unterstützen kann.

Nach kurzer Einarbeitungszeit greift der Interim Manager mit ersten Maßnahmen ins operative Tagesgeschäft ein, übernimmt Verantwortung, setzt erste Zeichen. Gewohnt, sich flugs in eine neue Umgebung einzuarbeiten, führt er die einzelnen Schritte, die zur Lösung der Aufgabe notwendig sind, konsequent aus. Von außen kommend hat der Interim Manager eine neutrale Sicht auf die Dinge, kann ohne entstandene Beziehungen die mitunter schmerzhaften Transformationsprozesse durchführen. Dennoch muss er bestehende Interessengemeinschaften verstehen und potenzielle Zielkonflikte lösen.

Wenn Sie nun denken, dass jede Führungskraft diese spezielle Aufgabe übernehmen kann, dann irren Sie sich gewaltig. Auch ist es zumeist keine sinnvolle Option, die Zeit für einen nächsten festen Job mit Interimsmanagement zu überbrücken. Tatsache ist, dass die wesentlichen Elemente eines erfolgreichen Interimsmanagements und eines regulären Managerjobs in Festanstellung keine große Schnittmenge aufweisen. 

Manager, die auf längere Sicht in einem Unternehmen etwas bewegen wollen und dies als wichtige Etappe in ihrer Karriere ansehen, agieren (aus Eigenerfahrung) anderes als ein Interim Manager. Zumindest am Anfang zeigen sie sich von ihrer besten Seite, versuchen sich im laufe der Zeit unentbehrlich zu machen, agieren sehr diplomatisch, um bei keiner wichtigen Interessensgruppe im Unternehmen anzuecken. Das ist eine Vorgehensweise, die jeden Interim Manager zuwiderläuft. Er wird dafür bezahlt, Ergebnisse zu erzielen und eingefahrene Routinen zu hinterfragen.

Ein Interimsmandat ist nur dann erfolgreich zu lösen, wenn jegliche Befindlichkeiten keine Rolle spielen und nur objektive Kriterien relevant sind.

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