Flexible labour models make it possible to react quickly to changes in companies. For temporary projects, many companies are increasingly hiring so-called interim managers, i.e. external managers who can be deployed as required.
Was bedeutet Interimmanagement?
Das Konzept der zeitlichen befristeten Platzierung von Führungskräften hat seinen Ursprung in den Niederlanden. Dort sind Interimsmanager schon seit den 1970er-Jahren etabliert. Mit dem Zusammenschluss von Ost- und Westdeutschland und dem damit verbundenen Bedarf an qualifizierten Führungskräften fasste das Interimsmanagement auch in Deutschland Fuß. Seitdem findet es in vielen Bereichen Anwendung, wird allerdings häufig noch mit dem Themenbereich Sanierung assoziiert.
Dabei ist das Konzept eines Interimsmanagers für viele Abteilungen durchaus sinnvoll. Er kommt dann zum Einsatz, wenn bei einem befristeten Projekt ein Manager für die Ergebnisverantwortung benötigt wird. Mit Abschluss des Projekts endet auch seine Tätigkeit. Er kommt beispielsweise auch in den Bereichen Vertrieb und Marketing zum Einsatz. Wenn es zum Bespiel darum geht, Vertriebsprozesse zu transformieren sind oder herausfordernde Projekte anstehen oder externes Wissen benötigt wird. Sehr oft kommen Interim Manager auch dann zum Einsatz wenn eine wichtige Person im Unternehmen ausgefallen ist (wegen längerer Krankheit, Kündigung…). Dann übernimmt der Interim Manager solange das „Ruder“, bis ein Nachfolger gefunden wurde.
Der Markt ist seit Jahren im Wachstum
Dass immer mehr Unternehmen externe Hilfe zu schätzen wissen, zeigt sich daran, dass der Markt beständig wächst. Die Dachgesellschaft Deutsches Interim Management e.V. (DDIM) stellt seit Jahren Prognosen zur Entwicklung des Interimsmanagements aus.
Ein guter Ansatzpunkt für zuverlässige Prognosen ist das Honorarvolumen der Interimsmanager. Dazu befragt die DDIM jährlich ihre Mitglieder, also Interimsmanager in Führungspositionen sowie die zur DDIM gehörenden Interimsmanagement-Dienstleister. Der positive Trend der Vergangenheit bestätigt sich auch in diesem Jahr. Während sich das Honorarvolumen im Jahr 2002 noch auf 80 Millionen Euro belief, liegt es seit 2013 konstant über 1 Milliarde Euro. Für das aktuelle Jahr rechnet die Dachgesellschaft mit einem Wachstum von knapp 10 Prozent und einem Honorarvolumen von über 2,0 Milliarden Euro.
Auch die Zahl der aktiven Interimsmanager nimmt stetig zu. Während die DDIM im Jahr 2013 noch 6.200 Mitglieder zählte, sind es mittlerweile mit 9.500 deutlich mehr. Auch die durchschnittliche Auslastung ist gestiegen: 2017 lag sie bei 165 Tagen, 2018 bei 170.
Gründe für die steigende Nachfrage
Als Gründe sind vor allem zu nennen: + Die Vorteile, die das Berufsfeld für Unternehmen mit sich bringt + Die Entwicklung des Interimsmanagement-Marktes an sich
Grundsätzlich ist ein Interimsmanager schnell verfügbar. Hat er die finalen Ergebnisse präsentiert, ist seine Mitarbeit beendet. Dementsprechend kann er sich schnell neuen Zielen widmen. Als externe Führungskraft nimmt er des Weiteren eine andere Perspektive ein, da er nicht Teil des Systems ist. Er agiert objektiver und neutraler, was eine hohe Auffassungsgabe und Expertise als Führungskraft erfordert, um sich schnell in neue Projekte mit neuem Personal einarbeiten zu können.
Außerdem wird die Branche immer professioneller. Zudem wachsen die Märkte für Consulting und Interimsmanagement zusammen, sodass es nicht mehr nur Generalisten, sondern auch Spezialisten gibt. Diese können die Nachfrage von Firmen bedienen, die neben Projektmanagern auch strategische Berater suchen. Interimsmanager mit Consulting-Erfahrung können den Kunden somit Rundumlösungen anbieten, sodass diese nicht für ein Projekt mehrere Personen einstellen müssen. Letztendlich treibt auch die Digitalisierung den Markt für Interimsmanagement voran. Schließlich brauchen oft diejenigen Unternehmen Hilfe, die mit dem Fortschritt der Technik nicht mithalten können.